Dem chemischen und
physikalischen Bodenzustand kommt eine Schlüsselrolle der Funktionsfähigkeit
der Waldökosysteme zu. So sind die Bodeneigenschaften maßgeblich
für die Wasser- und Nährstoffversorgung der Bäume und über
die Durchwurzelbarkeit auch für ihre Verankerung. Von großer
Bedeutung sind die Bodeneigenschaften, insbesondere die Puffer- und Filterfähigkeit,
auch für den Schutz des Grund- und Quellwassers. Viele Luftschadstoffe
werden letztlich im Boden abgelagert. Insbesondere einige Schwermetalle
können sich dort in erheblichen Mengen anreichern.
Der Bodenzustand ist abhängig vom Ausgangsgestein der Bodenbildung
und den abgelaufenen bodenbildenden Prozessen. An allen unseren Waldstandorten
hat der Mensch insbesondere über Rodung, Zwischennutzung für landwirtschaftliche
Zwecke, Aufforstung, Bodenbearbeitung, Streunutzung, Befahrung etc. den
Bodenzustand verändert. Seit der Industrialisierung führt der
Eintrag an Luftverunreinigungen zu einer Veränderung des chemischen
Bodenmilieus, insbesondere zu Bodenversauerung, und in jüngerer Zeit
auch zu einer übermäßigen Stickstoffanreicherung.
Informationen zum Bodenzustand aller Dauerbeobachtungsflächen sind
über die Karte auf der Ebene „Forschung an Dauerbeobachtungsflächen“
zugänglich.
Dort finden Sie eine Beschreibung des Bodenprofils und
die wichtigsten chemischen Bodencharakteristika. Für die Intensivuntersuchungsstandorte
(Bodendauerbeobachtungs-flächen) sind zudem die im Waldboden gespeicherten
Nährstoffvorräte angegeben.
Hinweise zur Bewertung der Daten können der Seite "Kennwerte
des Bodenzustands" entnommen werden.
An den Intensivuntersuchungsflächen wird ergänzend zur Bodenfestphase
auch das Bodenwasser (Bodenlösung)
beprobt und analysiert. Diese Befunde sind ebenfalls über die Karte
auf der Ebene „Forschung an Dauerbeobachtungsflächen“ zugänglich.
Ansprechpartner
Dr.
Martin Greve, email:
martin.greve@wald-rlp.de
Telefon: +49-6131-884-268-128
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