Aus dem im Waldboden
verfügbaren Wasser (Bodenlösung, Sickerwasser) beziehen die Wurzeln
ihre Nährstoffe. Infolge der hohen Säure- und Stickstoffeinträge
enthält das Bodenwasser an vielen Waldstandorten häufig zu geringe
Gehalte der Nährstoffkationen Magnesium, Kalium und Calcium, aber überhöhte
Gehalte an Nitratstickstoff und an Säurekationen wie Aluminium oder
Schwermetallen. Dies kann zu einer unausgewogenen Ernährung der Bäume
bis hin zu Schäden an den Wurzeln und den Bodenlebewesen führen.
Zudem ist das Bodenwasser das entscheidende Transportmedium für den
Bioelementfluss Richtung Grund- und Quellwasser und damit eine entscheidende
Größe im Wasser- und Bioelementhaushalt der Waldökosysteme.
An 16 Dauerbeobachtungsflächen wird das Bodenwasser in 2 bis 4 Tiefe
mit Hilfe von keramischen Saugkerzen beprobt und auf alle wesentlichen An-
und Kationen analysiert (Methodenbeschreibung als Download, 345 KB). Aus
den Befunden werden ökochemische Kennwerte berechnet, die die aktuelle
Nährstoffbereitstellung charakterisieren und Hinweise auf einen möglichen
chemischen Stress z.B. durch Aluminiumtoxizität geben.
Zugang zu den Befunden der Bodenwasseranalysen an den einzelnen Standorten
finden Sie über die Karte auf der Ebene „Forschung an Dauerbeobachtungsflächen“.
Eine stichwortartige Charakterisierung der einzelnen Inhaltstoffe des Bodenwassers
und der hieraus abgeleiteten Kennwerte enthält die Seite „Kenngrößen
des Bodenwassers“.
Zusammenschauende Bewertungen der bisherigen Befunde enthalten die Seiten
„Bodenversauerung“ und
„Stickstoffsättigung“
sowie „Wasser- und Bioelementhaushalt“.
Ansprechpartner
Dr. Martin Greve, email: martin.greve@wald-rlp.de
Telefon: +49-6131-884-268-128
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