Vergilbung, Fruchtbehang, Insektenbefall & andere Schäden bei Esche

Das durch den Pilz "Falsches Weißes Stengelbecherchen" (Hymenoscyphus fraxineus) ausgelöste Eschentriebsterben ist in ganz Rheinland-Pfalz nachgewiesen. In 2020 wurde es an 56 Probebäumen (46 %) beobachtet. Abgestorbenes Feinreisig in der Lichtkrone ist ein typisches Symptom der vom Eschentriebsterben betroffenen Bäume. Für die Bewertung werden zusätzliche Meldungen der Forstämter und die Untersuchungen zum Waldschutz berücksichtigt.

Die Vergilbung wird als Anteil an Blättern mit gelber Eigenfarbe in 5 % - Stufen von der vorhandenen Blattmasse geschätzt. In 2020 war an einem Probebaum merkliche Vergilbung festgestellt worden, in der Zeitreihe aber so gut wie nie.

Die Fruktifikation der Waldbäume ist ein normales natürliches Phänomen. In 2020 war wenig Fruchtbehang zu beobachten. Bei der Esche zeichnete sich ein Einfluss der Intensität der Fruktifikation auf die Entwicklung der Kronenverlichtung ab, stärker fruktifizierende Eschen wiesen regelmäßig die höhere Kronenverlichtung oder den deutlicheren Anstieg der Kronenverlichtung,  im Vergleich zu den Probebäumen ohne Fruchtbehang, auf. Wegen der geringen Zahl der Probebäume ist es jedoch nicht möglich, diese Zusammenhänge statistisch gesichert nachzuweisen, in den letzten Jahren überprägt das Eschentriebsterben die möglichen Zusammenhänge. 

Bei den Außenaufnahmen der Waldzustandserhebung werden für jeden Probebaum äußerlich sichtbare Schädigungen der Krone mit eindeutig erkennbarer Ursache gesondert festgehalten. So werden Schäden durch laubfressende Insekten, Pilzbefall der Blätter, Schäden durch Hagelschlag, Abbrüche starker Äste oder ganzer Kronenteile und auch Beschädigungen des Stammes notiert. In 2020 war an 23 Probebäumen geringfügiger Blattfraß durch Insekten, sonst aber nur ein Probebaum mit Kronenbruch beobachtet worden.


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