Entwicklung der Ausscheiderate im Kollektiv der Unterstichprobe

Jedes Jahr scheiden Probebäume aus dem Kollektiv der Stichprobe aus und werden ersetzt. Dies ist ein  natürlich gegebener und notwendiger Prozess (siehe "Ausscheiden und Ersatz von Probebäumen"). Die jährliche Ausscheiderate ist der Anteil ausgeschiedener Probebäume bezogen auf das letztjährige Probebaumkollektiv und wurde vorerst für die geschlossen vorliegende Zeitreihe der Unterstichprobe ab 1994 berechnet. Sie wird sehr stark durch besondere Ereignisse an den einzelnen Aufnahmepunkten geprägt; beispielsweise wenn der Bestand in dem der Aufnahmepunkt liegt, durchforstet, geerntet oder von einem Sturmwurfereignis betroffen wurde. Entsprechend treten von Jahr zu Jahr starke Sprünge in der Ausscheiderate auf. Wichtig ist daher die Betrachtung einer längeren Zeitreihe, anhand der erkennbar ist, ob es sich um ein zufälliges, einmaliges Ereignis oder eine über mehrere Jahre wiederkehrende Auffälligkeit handelt und ob ein langfristiger Trend erkennbar wird. Die Ausscheiderate wurde über alle Baumarten und und gesondert für die Hauptbaumarten berechnet. Sie darf nicht mit der Mortalität oder "Absterberate" gleichgesetzt werden, da abgestorbene Probebäume nicht zwingend aus dem Probebaumkollektiv ausscheiden und ausgeschiedene Probebäume nicht zwingend abgestorben sind. Auch wird nie zuverlässig zu ermitteln sein, ob ausgeschiedene Probebäume auch ohne menschliches Eingreifen (Holzernte) in dem betrachteten Zeitraum abgestorben wären.


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