Vergilbung, Fruchtbehang, Insektenbefall & andere Schäden bei Douglasie

Die Vergilbung wird als Anteil an Nadeln mit gelber Eigenfarbe in 5 % - Stufen von der vorhandenen Nadelmasse geschätzt. In der Zeitreihe ist Vergilbung bei Douglasie ohne Bedeutung. Nur in einigen Jahren werden einzelne Probebäume mit Vergilbung beobachtet.

Die Fruktifikation der Waldbäume ist ein normales natürliches Phänomen. In 2020 war wieder reichlich Zapfenbehang (57 %) zu beobachten. Wegen der geringen absoluten Anzahl der Probebäume kann bei Douglasie kein Zusammenhang zur Entwicklung der Kronenverlichtung abgeleitet werden. 

Bei den Außenaufnahmen der Waldzustandserhebung werden für jeden Probebaum äußerlich sichtbare Schädigungen der Krone mit eindeutig erkennbarer Ursache gesondert festgehalten. So werden Schäden durch nadelfressende Insekten, Pilzbefall von Nadeln, Schäden durch Hagelschlag, Abbrüche starker Äste oder ganzer Kronenteile und auch Beschädigungen des Stammes notiert. Für die Bewertung werden zusätzlich die Meldungen der Forstämter und die Untersuchungen zum Waldschutz berücksichtigt.
In 2020 war an 36 Probebäumen (25 %) Befall durch die Rußige Douglasienschütte (Phaeocryptopus gaeumannii) festgehalten worden. Der Schüttepilz ist in den Douglasienbeständen allgemein verbreitet und tritt jährlich in unterschiedlichster Ausprägung in Erscheinung. Die Nadelverluste gehen in die Kronenzustandsansprache mit ein. Weitere Pilzinfektionen betreffen die diesjährigen Triebe und können sie gänzlich zum Absterben bringen. Dieses "Triebsterben" wurde in 2020 an 13 Probebäumen
(Vorjahr 9) festgestellt.
Schäden durch Insektenbefall wie der Douglasiengallmücke (Contarinia pseudotsugae) oder andere Schäden (z.B. Spätfrost) wurden 2020 nicht gemeldet.
Zweigabrisse werden bei Douglasie nach Sturmereignissen häufig beobachtet. Es liegen dann häufig grüne Zweige am Boden, die aus den Ästen der Oberkrone ausgeweht wurden. Kronenbrüche können den Wipfel in der Stammachse oder stärkere Seitenäste betreffen und wurden im Berichtsjahr in einem Fall gemeldet. Auch aus unerklärlichen Gründen abgestorbenes Feinreisig in der Lichtkrone ist gelegentlich festzustellen, in 2020 an nur 1 Probebaum.


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