Die Vergilbung wird
als Anteil an Blättern mit gelber Eigenfarbe in 5 % - Stufen von der
vorhandenen Blattmasse geschätzt. Vergilbungen waren bis in die 1980er Jahre
besonders in den Höhenlagen der Mittelgebirge ein weit verbreitetes
Phänomen, seitdem ist die Vergilbung jedoch stark zurückgegangen.
Bei der Buche ist zu beobachten, dass bereits im Hochsommer eine beginnende
Gelbfärbung der sonnenexponierten Blätter zu erkennen ist. Je
nach Witterungsverlauf schreitet diese Vergilbungstendenz ab August unterschiedlich
schnell bis zum Herbst hin fort. Das Ausmaß der bei Buche beobachteten
Vergilbung wird damit auch vom Zeitpunkt der Waldzustandserhebung mitbestimmt.
In 2020 war die Waldzustandserhebung Ende Juli abgeschlossen; die
bereits Mitte Juli zu beobachtende Verfärbung in den Oberkronen der Buchen war nur
selten so weit
fortgeschritten, dass eine echte Gelbfärbung sichtbar wurde. Die Trockenheit
hat sich während der
Außenaufnahmen nur bei einzelnen Probebäumen in Form bereits trockener, verbraunter Blätter im obersten Kronenbereich gezeigt. Solche trockenen
Blätter gehen in die Bewertung der Kronenverlichtung mit ein.
Vergilbung
von nur 5 % oder 10 % der Blattmasse wird als unbedeutend angesehen und nicht
weiter ausgewertet; auch diese unbedeutende Vergilbung wurde 2020 nur an
einzelnen (7) Buchen-Probebäumen festgehalten. Vergilbung in nennenswertem
Umfang war an sechs Probebäumen notiert worden.

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